Wenn Katzen trauern…

Wenn Katzen trauern…

Wenn Katzen trauern | Seelenkater | Tamara Schenk

Wenn Katzen trauern…Ich höre es immer wieder, bei meinen Kundinnen und in meiner Community – nicht nur die Trauer der zurückgebliebenen Menschen*, sondern auch die Trauer der zurückgebliebenen Katzen ist ein Riesen Thema. Oft ist es ein gemeinsames Thema. Heute möchte ich Dir gerne ein paar Einblicke in Hubertus‘ Trauer geben, um seinen verstorbenen Freund Joey.

Hubertus und Joey – zwei eng verbundene Seelen

Zur oft versteckten Trauer der zurückgebliebenen Katzen möchte ich euch heute Hubertus‘ Geschichte erzählen.

Hubertus und Joey kamen, von meinem lieben Seelenkater Flix geschickt, im Juli 2021 zu uns. Ihr Frauchen konnte nicht mehr für sie sorgen und die beiden waren bereits fünf Wochen alleine in der Wohnung nur Not versorgt, als wir sie adoptierten. Hier steht alles zu 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate.

Wie es schien, war Hubertus, damals 16 Jahre alt, seit seinem fünften Lebensjahr mit Joey zusammen. Es war auch ganz klar – die beiden gehörten zusammen. Auch wenn beide eigentlich nie miteinander kuschelten, und sehr unterschiedlich im Wesen waren, so war es ganz deutlich zu fühlen, dass sich beide blind verstanden und sich uneingeschränkt vertrauten.

Sie haben sich gegenseitig in allem unterstützt, oder der eine hat den anderen abgeschirmt, wenn sie Ruhe brauchten. Der eine gab dem anderen Raum oder Schutz, je nachdem was gefragt war. Ihr erinnert euch, wie lange beid unter der Spüle saßen, und wie Hubertus für beide das neue Revier erkundete und Joey abschirmte.

Sie sind beide mit uns im Februar 2022 in den Norden umgezogen, und fühlten sich hier von der ersten Minute an pudelwohl.

Im Juni 2022 ist unser lieber Joey viel zu früh und recht plötzlich ins Regenbogenland abgereist. Sobald wir hier alle richtig angekommen waren, zeigte sich seine bereits fortgeschrittene HCM im außen. Eine Aortenthrombose machte wenige Wochen nach der Diagnose den Weg in die Seelenwelt frei für ihn. Die ganze Geschichte findest Du hier.

Hubertus, der von seinen damals 17 Lebensjahren 12 Jahre mit Joey verbracht hatte und mit ihm buchstäblich durch dick und dünn ging, blieb zurück.

Er konnte es erst gar nicht glauben.
Wie ich auch!

Er war komplett fassungslos.
Oh ja…

Nein, das konnte alles nicht war sein.
Genau!

Dann geschockt.
Waren wir beide.

Und dann überraschend tapfer.
Ja, das auch…

Dann jedoch hat ihn seine tief sitzende Trauer mehr und mehr eingeholt. Die ersten Wochen haben wir uns gegenseitig getröstet und ganz viel Zeit miteinander verbracht. Dann wurde er wieder stabiler, in sich gefestigter. Schritt für Schritt. Er hat sich dann den Garten erobert, das hat ihn abgelenkt und ihm einen neuen Fokus gegeben.

Vielleicht kennst Du die Geschichte, wie drei Monate nach Joey’s Tod Thaddäus bei uns eingezogen ist. Von Joey höchstpersönlich geschickt. Hubertus wurde natürlich zuerst befragt, ob er das denn überhaupt wollen würde.

Nun ja, also ganz alleine bleiben, nein, das wollte er nicht. Und ja, er wäre selbst ja auch schon etwas älter, also eine junge Katze wäre da wohl nicht das richtige. Ja, er könne sich das schon vorstellen, wieder einen Katerkumpel an seiner Seite zu haben. Ich und auch Martina hatten ihm von Thaddäus, der damals noch Teddy hieß, erzählt. Nun ja, wenn das alles so sein würde, wie wir das sagten, dann sollte das funktionieren.

Zu diesem Zeitpunkt konnte er sich jedoch noch gar nicht so richtig vorstellen, wie das denn so sein würde, mit einem anderen Kater in Joey’s Alter anzubandeln. Dass der neue Kater nicht Joey sein würde und auch nicht so aussehen würde, das hatte er überhaupt nicht auf dem Schirm. Konnte er gar nicht, weil er sich das überhaupt nicht vorstellen konnte. Er kannte ja überhaupt keine anderen Katzen.

Also, Hubertus fand erstmal alles sehr spannend, als wir die Vorbereitungen trafen, Thaddäus zu adoptieren. Dann kam der Tag der Tage, und Thaddäus ist eingezogen. Im September 2022. Die Integration der beiden hatte ich hier geschildert.

Hubertus realisierte erst dann, dass der „neue“ ja doch nicht Joey war und noch nicht mal wie Joey aussah, und außerdem recht groß war. Nun, das war Joey aber auch. Hmmm….

Beide haben sich inzwischen ihr Revier gut aufgeteilt, sie nehmen auch ab und an ihr Mahl nebeneinander ein. Und auch im Garten schaut Hubertus nach dem rechten, obwohl das eine klare Thaddäus Domäne wurde. Klar gibt es hin und wieder ein Geplänkel, meist meint Hubertus dann, dem „Jungspund“ mal Bescheid sagen zu müssen.

Also alles prima für zwei ausgeprägte, seniore Individualisten, wovon einer, Thaddäus, auch noch ein ausgeprägter Freigeist ist, und der andere, Hubertus, ein ausgeprägter Denker und viel sensibler, als er es je zu erkennen gab. Und ja, auch Thaddäus hatte einiges an Gepäck auf seiner Katerseele mitgebracht, woran wir viel gearbeitet haben.

Wie hat sich Hubertus‘ Trauer gezeigt?

Es ging immer in Phasen. Gleich zu Anfang, als er realisierte, dass der Neue wirklich nicht Joey war und auch nicht einmal so aussah wie Joey. Das hat sich dann gelegt, und er ging dann eher in die Akzeptanz über, nachdem das Revier in den ersten Wochen neu verteilt wurde, beide festgestellt hatten, dass gegenseitig nicht mit Wattebäuschen geschmissen wurde. Also alles ganz normale, territoriale Auseinandersetzungen.

Dann flackerte es immer mal wieder auf, Hubertus‘ Trauer, die er meist in entweder tieftraurige Augen verpackte, oder aber in aggressives Verhalten gegenüber Thaddäus.

In seinen Anstrengungen, sich mit Thaddäus zu arrangieren, fühlte er sich immer wieder damit konfrontiert, dass er ihn mit Joey verglich. Womit natürlich keinem gedient war. Am wenigsten ihm selber. Dennoch, um ehrlich zu sein, Thaddäus trägt schon einige von Joey’s Eigenschaften in sich: das unbekümmerte Wesen, das einfach mal machen, ohne lange drüber nachzudenken, die positive Grundeinstellung, dazu die stattliche Größe…

Und genau das hat Hubertus wohl des Öfteren in seine Trauer um Joey zurückgeworfen. Dass so vieles an Thaddäus wie bei Joey war, aber dann doch anders, und dann auch noch ganz anders verpackt. Und ja, die Furchtlosigkeit, die Thaddäus an den Tag legte, das war ganz klar nicht von Joey, das war Thaddäus pur. Und das stresste Hubertus sehr. Denn genau so cool wäre er auch gerne wieder!

Natürlich wurde der liebe Joey in der Trauernachbetrachtung noch mal so richtig auf einen Sockel gestellt und idealisiert. Dass der liebe Hubertus auch dem gutmütigen Joey öfters mal eine mitgegeben hat, das kam in der Erinnerung eher weniger bis gar nicht vor…

Schritte raus aus der Trauer

Ich habe Hubertus‘ tiefe Trauer um Joey energetisch wahrgenommen, und die liebe Martina immer wieder in den Gesprächen mit ihm, in unterschiedlichen Facetten. All das zeigte sich auch durch Unsicherheit, wie er denn nun am besten mit der neuen Situation und vor allem mit Thaddäus umgehen solle. Seine innere Zerrissenheit äußerte sich dann in restriktivem Verhalten gegenüber Thaddäus. Man könnte sagen, es kam ein kleiner „Controletti“ in Hubertus durch. Was Thaddäus sichtlich wenig beeindruckt hat.

Da war es oft einfacher, sich in das Trauer-Schneckenhaus zurückzuziehen, anstatt sich der (positiven) Auseinandersetzung und gemeinsamen Gestaltung des Tages mit Thaddäus zu widmen.

Doch habe ich das immer genau so wahrgenommen? Nein, denn wenn man selber mittendrin steckt in einer Situation, braucht man oft selber erst etwas Abstand, um genau zu sehen, was er denn nun wirklich brauchte.

So auch bei mir. Als ich kürzlich ein paar Tage in der Sonne war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ja, klar, da waren immer wieder diese aufflackernden Trauermomente bei Hubertus. Aber ja, genau… natürlich brauchte auch Hubertus mein Trauer Herz Chakra Clearing höchstpersönlich! Logisch!

Trauer Clearing für Hubertus

Er bekam dann also ein umfassendes Herz-Chakra Trauer Clearing. Wir waren lange zusammen, wir beide. Und was am tiefsten bei ihm als Blockade im Herzen saß, war das Gefühl des Verlassen Seins. Dass sein geliebter Joey ihn einfach so plötzlich verlassen und alleine zurück gelassen hatte. Das war der Kern seiner Trauer. Das Clearing für ihn war sehr intensiv, und wahre Felsbrocken haben sich in seinem Herzchen gelöst.

Den Tag danach schien er nur noch tiefer in der Trauer zu versinken. Aber dann, wandelte er sich komplett. Er wirkte plötzlich ganz anders. Seine Energie war eine ganz andere. Schau ihn dir auf dem Titelbild an!

Plötzlich strahlte er wieder was ganz anderes aus. Er war wieder viel mehr bei sich, wirkte weniger abwesend, sondern sehr präsent. Klar, präsent, in sich ruhend. Eine ganz andere Energie.

Heute ging er dann auch mal wieder mit raus in den Garten. Das hat er wochenlang nicht gemacht. Er hat die Sonne genossen, alles beschnuppert, was Thaddäus bereits als seinen Garten markiert hatte. Und sich umgeschaut. Aber in Ruhe. Ohne Aggressivität. Ganz entspannt.

Hubertus – energetisch gesehen

Hubertus bekommt regelmäßige Cat Code Clearings, mit der wir seine SDÜ im Griff halten und auch seine CNI deutlich verbessert haben. Schau gerne mal hier rein. Das war für mich in den letzten Monaten der energetische Schwerpunkt für ihn.

Im März hatte ich dann noch seine Zahnsanierung energetisch vor- und nachbereitet. Es war also allerhand los bei uns.

Nun schaue ich erst mal, dass er seine Rest-trauer gut meistert, und dann schaue ich wieder nach seinen Nieren und seiner Schilddrüse. Eines nach dem anderen.

Meine Clearings sein sehr intensiv und hoch effektiv. Alles braucht Zeit zur Integration. Und die bekommt er. Ich spüre dann immer mal wieder rein bei ihm, wann es weiter gehen kann. Genau so wie ich das auch bei Euren Katzen mache, wenn ich mit ihnen arbeite.

Was spiegelt sich da wie, mit der Trauer?

Natürlich war ich auch in großer Trauer um Joey, nach seinem plötzlichen Tod im Juni letzten Jahres. Oh ja, Tränenbäche der Fassungslosigkeit, des Schmerzes sind geflossen. Es war, um ehrlich zu sein, ein echtes Trauertrauma für mich. Weil es so blitzschnell ging, ich nichts für mich vorbereiten konnte, sondern alles kam auf einmal auf  mich zu. Nach Joeys Abreise.

Dennoch hinkt der Vergleich zu Hubertus‘ Trauer. Hubertus hatte 12 Jahre mit ihm verbracht, ich gerade mal 11 Monate. Nicht, dass die Zeit allein über das Maß der Liebe und Trauer entscheiden würde… das nicht…

Jedoch die Gewohnheit, und die Art und Weise, wie Joey ganz große Teile von Hubertus‘ Leben bestimmt und geprägt hatte, das war schon eine ganz andere Nummer.

Ja, zu Anfang, als ich auch mit meiner Trauerarbeit beschäftigt war, da habe ich natürlich Hubertus immer mit einbezogen in die Clearings. Lange bevor Thaddäus sich bei uns angekündigt hatte.

In diesen Situationen ist es wichtig, sehr tief einzutauchen in die Seelenwelt unserer Katzen. Ist es der Stress mit der neuen Katze, die dazukam? Liegt diesem Stress vielleicht was anders zu Grunde? Trauer? Oder ist der Stress, den deine Katze zeigt, vielleicht der Spiegel deiner Trauer? Alles ist möglich, und es gibt wie immer keine pauschalen Antworten. Und auch mit 0815 Annahmen, wie das bei der Katze der Freundin war, oder in dem Posting, das Du da und dort gelesen hast.

Wenn Katzen trauern… ist jede Situation anders.

Trauer ist so individuell wie das Leben. Für Dich und Deine Katze.

Trauer ist so individuell wie eine Geburt und wie die Abreise ins Regenbogenland.

Es gibt keine pauschalen Antworten. Wohl aber sehr wirksame Methoden, um unter anderem die energetischen Blockade, die jeder Trauer zu Grunde liegen, aufzulösen. Ich finde gerne mit Dir zusammen Deinen Weg aus Deiner Trauer, und den Weg für Deine Katze.

*Zur Hilfe bei Deiner Trauer um Deine verstorbene Katze habe ich momentan ein kostenfreies Angebot. Wenn Du es noch nicht hast, kannst Du es Dir hier gerne holen.

Von der Trauer in die Dankbarkeit

Von der Trauer in die Dankbarkeit

Von der Trauer in die Dankbarkeit | Seelenkater | Tamara Schenk

Von der Trauer in die Dankbarkeit. So lassen sich die vergangenen Wochen seit mein lieber Flix am 22. Juni ins Regenbogenland abgereist ist, am besten beschreiben. Eine kurze Zeitspanne für 6,5 wunderbare Jahre, die wir zusammen erleben und meistern durften.  Und doch fühlt es sich irgendwie auch lange an. Wahrscheinlich weil die letzten Monate so sehr intensiv waren, und wir zum Glück sehr viel Zeit hatten, uns auf diesen Abschied vorzubereiten, so dass wir alle besser loslassen konnten, als der Tag der Tage kam.

Tränen sind etwas Positives!

Tränen empfinde ich persönlich als etwas Positives. Für mich muss immer erst mal alles geweint werden, was mein Herz weinen möchte. Das ist meistens eine ganze Menge. Nah am Wasser gebaut war ich schon immer.

Viele Tränen sind inzwischen geflossen vor allem in der ersten Woche. Dann noch mal einige, als ich seine Asche wieder nach Hause holte und zu Max und Flix stellte. Dann wurde es besser, viel besser. Es wurde sehr viel besser, als wir dann ein paar Tage an der Ostsee waren und ich mit ihm Kontakt aufgenommen habe. Es war alles gut bei ihm. Er war frei, wieder vereint mit alten Seelenfreunden, mit seinem früheren Frauchen das verstarb, und mit Max und Howy natürlich.

Außerdem sind auch in den letzten Monaten bereits viele Tränen geflossen. Immer wenn wir in eine weitere Phase eingetreten waren, und es sehr deutlich wurde, dass der Abschied näher und näher rücken würde. Als er seine Medikamente abbestellte. Als er die Infusionsmenge reduziert haben wollte. Und natürlich als er seine Infusionen gänzlich abbestellte und er dann recht schnell körperlich sehr schwach wurde, und gleichzeitig seelisch sehr groß.

Heute bin ich sehr, sehr dankbar für diesen langen, gemeinsamen Prozess des Loslassens. Ganz klar, wir brauchten diesen gemeinsamen Prozess. Für uns beide, und für uns alle drei. Heute verstehe ich Flixchen erst voll umfänglich, als er letzten Herbst sagte, nein, ich möchte keinen felinen Kumpel mehr. Wir brauchen diese gemeinsame Zeit für uns. Es ist meine letzte Lebensphase. Recht hatte er.

Bereits in den Raunächten 2020/2021 sagte er mir, dass er in diesem Jahr abreisen würde. Auch dafür bin ich sehr, sehr dankbar. So konnten wir diesen Lebensabschnitt so bewusst wie nur irgend möglich gemeinsam gestalten.

Erinnerungen Revue passieren lassen, Trauer in Dankbarkeit transformieren

Dann, wenn die Tränen langsam versiegen, geht es in die nächste Trauerphase, in der Erinnerungen aufgearbeitet werden. In dieser Phase habe ich ein Fotobuch über Flix‘ Leben mit uns erstellt. Das hatte ich schon für Max und Howy so gemacht, und allein der Prozess, durch die vielen Bilder und Videos zu gehen, und das Büchlein zu erstellen war ein sehr intensiver, emotionaler Prozess, der mich mit inniger Dankbarkeit und Liebe für mein Flixchen erfüllte. Und natürlich wieder mit ein paar Tränen der Dankbarkeit, der Liebe.

Als ich fertig war mit dem Büchlein hatte ich auch unsere gemeinsame Geschichte nochmal durchlebt. Klar sind da noch mal Tränen geflossen. Und das ist gut so. Aber es waren dann schon etwas andere Tränen. Tränen der Rührung und Tränen der Freude, weil ich mich so gerne an wunderbare gemeinsame Momente erinnert habe. Und auch an tragischere Momente. An die Momente, in denen wir beide über uns hinaus gewachsen sind. Momente, die unser Leben für immer transformiert haben. Zum Bessern. Denn wir beide haben gelernt, unseren Weg zu gehen, dem Weg unseres Herzens zu folgen. Den Mut dazu haben wir aus der stärksten aller Energien, der Liebe, geschöpft.

Von der Trauer in die Dankbarkeit | Seelenkater | Tamara Schenk

Jeder Abschied ist anders. Immer Situativ. Und höchst individuell.

Es ist nun der dritte Abschied einer geliebten Katze für mich, Max 2017, Howy 2020 und nun Flix. Jedes Mal eine vollkommen andere Situation, ein anderer Prozess, und auch sehr unterschiedliche Bedürfnisse, die die Tigerchen in dieser Situation hatten. Ich habe versucht, so gut ich es eben konnte, darauf einzugehen, so dass sie jeweils ihren Weg gehen konnten. Rückblickend war das auch eine enorm steile Lern- und Entwicklungskurve für mich!

Ja, wir haben alles geklärt zwischen uns. Alle Fragen waren beantwortet. „Es ist alles gesagt und getan,“ sagte Flix, wenige Tage vor seinem Tod in einem Gespräch. Das können sicherlich nicht alle Tiere oder Menschen an dieser Stelle sagen. Das ist also ein immenses Geschenk. Allein dafür bin ich unendlich dankbar. Mehr als unendlich dankbar.

Denn ich kenne andere Situationen, in denen es den Menschen nicht vergönnt war, mit ihren Tieren alles zu klären, weil da eine OP war, aus der das Tier nicht mehr aufgewacht ist, oder weil das Tier verschwunden war und tot oder gar nie gefunden wurde, weil da ein Unfall war, und das geliebte Tier völlig unerwartet gegangen ist.

Die Trauerprozesse in solchen Situationen sind völlig anders, da alles unerwartet kommt und man diese Abschieds- und Trauerschritte, diese Phase, die Flix und ich seit gut acht Monaten durchlebten, eben nicht hatte. Und dann kommt mit dem plötzlichen Tod des Tieres alles an Schock und Trauer auf einmal auf einen zu, was dann alles geballt bewältigt werden darf. Im Nachgang. Nachdem das Tier sich auf seine Reise begeben hat.

Das stelle ich mir um ein Vielfaches schlimmer vor als meine Situation mit Flix. Wir wussten seit der dritten Nierenkrise letzten Oktober, als wir mit dem Infundieren angefangen haben, dass Flixchen nun in seine letzte Lebensphase eingetreten war.

Mein Trauertagebuch war und ist mir eine große Hilfe

Nein, geplant hatte ich das nicht. Wie so viele Dinge, kam auch die Idee des Trauertagebuchs intuitiv zu mir. Vor einigen Monaten fühlte ich mich plötzlich zu Symbolkarten hingezogen. Spannend, denn ich hatte vorher nie mit Karten gearbeitet. Dann kam wohl der richtige Zeitpunkt für mich, damit zu beginnen.

Ich bestellte mir also ein Set Symbolkarten und fing an, für mich selbst damit zu experimentieren. Dann integrierte ich die Arbeit mit den Symbolkarten in meine energetische Arbeit mit meinen Kundinnen und ihren Tieren. En Pferd war so begeistert, dass es nun bei jedem Termin gleich nach den Karten fragte. Es war sehr spannend zu sehen, mit welcher Treffsicherheit die Symbolkarten Themen in den Mittelpunkt der Betrachtung rückten, um bearbeitet werden zu können.

Also habe ich spontan angefangen, mir nach Flix‘ Tod jeden Tag morgens eine Karte zu legen. Das Thema der Karte hat mich dann durch den Tag begleitet. Sehr hilfreich. Immer wieder konnte ich dann über das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln reflektieren. Und ich sollte ja reflektieren. Das hat Flix mir ja so aufgetragen!

In den ersten Wochen kamen die Themen Herz-zu-Herz-Verbindung, Engel des Lichts, Heilung auf allen Ebenen immer wieder. Dann vor einer Woche etwa änderten sich die Themen. Es kamen nun viel öfter Karten mit den Themen Leichtigkeit, Lebensfreude, Fülle, Manifestation, und so weiter.

Nach einem Monat intensiver Arbeit werde ich nun den Modus etwas ändern. Ich werde mir weiterhin jeden Tag eine Karte legen. Aber ob ich direkt jeden Tag dazu schreiben werden, das werde ich mir offen halten. So wie es sich ergibt. Ja, genau so fühlt es sich an. Jedenfalls war und ist diese Arbeit ein wunderbares Barometer meiner Energie, die nun wieder in der Frequenz deutlich nach oben geht, Richtung Leichtigkeit.

Mein geliebter Flix. Seelenkater. Lehrmeister. Pure Liebe. Reine Weisheit. Urvertrauen.

Unsere Liebe reicht weit über dieses Leben hinaus, und sie bestand schon bevor wir uns hier getroffen haben. Wir sehen uns wieder.

Verwandte Blogartikel:

© Tamara Schenk | Seelenkater | https://seelen-kater.de/

Du hast mein Buch „Seelenkater“ noch nicht gelesen? Hier entlang!

Du willst alle Seelenkater Updates per Email erhalten?
Registriere Dich hier direkt bei Howy! Er nimmt das in seine bewährten Pfoten 🙂

Kontakt