Gespräch mit Flix

Gespräch mit Flix

Gespräch mit Flix | Seelenkater | Tamara Schenk

Dieses Gespräch mit Flix war Anfang letzter Woche. Ich möchte Euch gerne teilhaben lassen an Seelenkater Flix‘ Prozess in den Abendstunden seines Lebens.

Es ist Mittagszeit. Flix möchte ins Schlafzimmer rauf gehen. Er steht unten an der Treppe und gibt mir zu verstehen, dass ich bitte mitkommen soll. Er geht eine Treppenstufe nach der anderen. Stetig. Bedächtig. Kräfte sparend. Fokussiert. Zielstrebig.

Also gehe ich mit ihm rauf und lege mich aufs Bett. Freudig nimmt er alle seine Kräfte zusammen und springt aufs Bett, über mich drüber und setzt sich links von mir hin. Ich bewundere jeden Tag wie gut er das noch alles hinkriegt. Er teilt sich seine Kräfte wahrlich ein.

Er schaut mich wieder sehr durchdringend an. Es kann losgehen, ich habe verstanden. Ich verbinde mich mit ihm. Er ist sofort „da.“ Mein Gespräch mit Flix kann beginnen.

Hast Du etwas Zeit für mich, lieber Flix?

Ja klar. Immer

Wie geht es Dir denn, lieber Flix?

Nun, so gut wie es mir eben gehen kann. In dieser Phase meines Lebens. Du weißt ja alles, meine kaputten Nieren, mein Rücken, meine Zähne… es ist wie es ist. Teil meines Weges.

Ja, ich weiß, ich spüre es. Und ich spüre plötzlich wie schwer mein Herz wird. Wie ein schwerer Klotz fühlt es sich an. Es ist Flix‘ Herzchen, das ich spüre. Ihm ist buchstäblich schwer ums Herz. Mir auch.

Diese letzte Phase seines Lebens ist sehr, sehr intensiv. Schön intensiv. Auch sehr be-rührend, weil alles an Licht kommt, was noch nicht im Licht ist. Es ist keine Komfortzone. Eher ein intensives Lern- und Wachstumsfeld. Für uns beide.

Wenn man seinen tierischen Freund so sehr liebt, mag man gar nicht dran denken wie es sein würde, wenn er mal nicht mehr physisch da sein wird. Und doch ist es so sehr wichtig, diese Phase bewusst gemeinsam zu gehen. In Liebe. Im Vertrauen. Mit viel gemeinsamer Zeit.

Du weißt, dass ich Dir immer Schmerzen nehmen möchte, wenn Du es möchtest, sage ich.

Ja, ich weiß, das ist auch total lieb von dir. Aber ich brauche nichts mehr. Es würde nichts mehr ändern, und ich kann mehr auch nicht mehr verarbeiten. Verstehst Du das?

Ja, ich verstehe, was Du mir sagst, lieber Flix. Und ich beherzige es auch, wie Du weißt. Aber wenn Du Hilfe brauchst, egal welcher Art, dann bekommst Du sie. Dann sage es mir bitte jederzeit.

Ja, mache ich! Wenn es nicht mehr geht, wirst Du es spüren und wissen.

Ja, ist gut, lieber Flix. Weißt Du, dass ich Dich über alles liebe?

Ja, ich Dich auch. Ich wäre ohne Dich ja schon lange nicht mehr hier, sagt er. Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du immer an mich geglaubt hast. Sonst hätte ich mich von der OP damals nicht mehr erholt. Ich wäre sonst nicht der Flix, der ich geworden bin. Das werde ich Dir nie vergessen.

Mir kullern Tränen die Wangen entlang… Einfach weil mein Herz so viel sagen möchte… und doch irgendwie fast alles schon gesagt ist.

Ich bin auch durch Dich eine andere geworden, sage ich.

Das werde ich nie vergessen. Du hast auch immer an mich geglaubt, wie auch jetzt wieder, wo ich so viel verändere in meinem Leben. Und Du bist immer an meiner Seite, und ich spüre Dich immer wieder wie Du zu mir sagst „ja, gehe Deinen Weg, egal wie viele Kurven er hat, es ist Dein Weg, und Deine Mission. Wenn Du Menschen hilfst, ihr Herz zu öffnen, hilfst Du auch den Tieren, und den Tieren hilfst Du ja sowieso. Deine Arbeit ist sehr wichtig. Mach das und geh groß raus damit!“

Ja, Flixchen, versprochen, genau daran arbeite ich im Moment. Groß rausgehen. Im Mai ist der Launch meines neuen Programms!

Das ist toll, sagt er. Mach das, ganz egal, ob ich bis dahin noch da bin oder nicht. Ich werde immer an deiner Seite sein.

Danke Dir, mein lieber Flix! Wir sind so eng miteinander verbunden.

Ja, so wird es auch immer bleiben.

Ich danke Dir für Deine Zeit, lieber Flix!

Wir verabschieden uns und kuscheln eine Runde.

Dann sammle ich mich wieder, wische alle meine Tränen ab und gehe wieder runter. Tief berührt. Dankbar. Voller Liebe für meinen lieben Flix.
An meinen Schreibtisch. Weiter geht’s mit meiner Herzens-Arbeit, Menschen zu helfen, Ihre Seelenmission zu erkennen und zu leben.

Meine Herzschmerzen sind wieder verschwunden…

 

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© Tamara Schenk | Seelenkater | https://seelen-kater.de/