Flix’ Nierenkrise, die Dritte

Flix’ Nierenkrise, die Dritte

Flix Nierenkrise die Dritte | Seelenkater

Flix‘ Nierenkrise, die Dritte! Falls Du die „Seelenkater“ schon gelesen hast, hast Du Flix‘ Nierenkrisen, die erste und zweite, bereits mit erlebt. Und auch, wie vollkommen unterschiedlich beide verlaufen sind.

Seit ein paar Wochen haben wir mit Flix‘ Nierenkrise, der dritten, zu tun!

Es begann Ende September, als er ganz schleichend weniger gefressen hat. Ich habe dann mit ihm einen Kontrolltermin in der Tierklinik ausgemacht. Wir hatten ja seit genau einem Jahr keine Blutwerte mehr machen lassen. Aus guten Gründen, denn es ging ihm über lange Phasen sehr gut. Außerdem wollte ich Wort halten und ihm nach seinen Klinikstress anlässlich der zweiten Nierenkrise im Hersbt 2019, erst mal Ruhe geben.

Tierarzttermin Anfang Oktober

Ich habe ihm per Tierkommunikation erklärt, dass wir einen Tierarzttermin mit Blutabnahme haben werden. Und ich habe nochmal in das Kliniktrauma vom vergangenen Jahr hineingefühlt und letzte Reste desselben aufgelöst. Also, wir waren gut vorbereitet!

Flixchen war sehr tapfer. Natürlich musste er sofort losbrummen, als es ans Blutdruck messen ging. Er durfte währenddessen auf meinem Schoß sitzen bleiben, und war sehr konzentriert bei der Sache. Ich konnte fühlen und sehen, wie bereits jemand, der außen am Sprechzimmer vorbeiging, seinen Blutdruck nach oben schnellen ließ. Er beruhigte sich dann, und sein Blutdruck kam wieder in die für ihn normalen Regionen. Alles gut, sein Amodip musste in der Dosierung erstmal nicht verändert werden.

Dann ging’s ans Blutabnehmen. Ich habe drauf bestanden, dass nicht an einem der Hinterbeine hantiert werden solle, sondern vorne. Falls Du Dich noch dran erinnerst, ein Teil des Kliniktraumas, das er mit der zweiten Nierenkrise entwickelte, hatte damit zu tun, dass er einen Venenkatheter an einem Hinterbeinchen bekommen hatte, was ihm sehr unangenehm war. Also, Flix war sehr tapfer, und hat sich relativ problemlos am Vorderbein Blut abnehmen lassen. Natürlich musste er weiterhin brummen, aber das kannten wir ja alle schon.

Dann ging’s ans Wiegen, und seine Tierärztin und ich sind, ehrlich gesagt, sehr erschrocken: 2,5 kg. Das heißt, dass er über die letzten Monate etwas mehr als 200 g abgenommen hatte. Bei einem kleinen Kater wie Flix war das doch recht viel. Bei Howy hatte ich jede Veränderung sehr schnell mitbekommen, da er ein viel kürzeres Fell hatte. Bei Flixchen’s leicht buschigem Fell war es ungleich schwieriger, kleinste Veränderungen sofort wahrzunehmen. Klar war mir aufgefallen, dass er schlanker um die Hüften wurde, aber dass es in der Summe gleich 200 g waren, nein, damit hatte ich nicht gerechnet.

Warten auf die Blutergebnisse – wir müssen infundieren

Kurz darauf rief mich unsere Tierärztin an. Leider waren Flix‘ Nierenwerte so schlecht wie letztes Jahr, als er für drei Tage in der Klinik war. Und so schlecht wie vor fünf Wochen. Damit ihr es einordnen könnt, wir waren im IRIS Stadium III (von IV) einer CNI. Also durchaus nicht unkritisch. Eines war klar: Klinik machen wir auf keinen Fall mehr. Auch meine Tierärztin schlug vor, ihn zu Hause zu infundieren, 50 ml pro Tag, um ihn nicht wieder einem solchen Stress auszusetzen.

Wenige Tage später war ich wieder in der Klinik und unsere Tierärztin zeigte mir genau, wie ich Flix infundieren konnte. Ich hatte mich vorher schon in unserer CNI-Facebook-Gruppe schlau gemacht, was ich alles brauchen würde, und wie das vonstatten ging. Wir haben da Videos und jede Menge Informationen und Erfahrungen.

Meine Tierärztin empfahl uns Ringerlactat Lösung für ihn wegen der Elektrolyte. Ich brauchte dann noch eine 50 ml Spritze, einen sog. „Spike,“ der auf die Infusionsflasche drauf kommt und sie so luftdicht abschließt, und außerdem ermöglicht, dass man die Spritze direkt aufsetzen und aufziehen kann. Eine prima Lösung! Gerade für Infusions-Anfänger wie mich!

Also, mit Daumen und Mittelfinger ein Zelt bilden, um den Bereich zu ermitteln, wo man mit der Butterfly-Kanüle einstechen sollte. Du erinnerst Dich vielleicht an meine Erfahrungen mit den Vitamin-B12-Sritzen bei Howy…. Nun ja, RIngerlactat war einfacher! Viel einfacher. Und Flix war kein Zappelphilipp! Also kaum war die Nadel drin, langsam, SEHR langsam mit der Infusion vorgehen. Alles klar. Theoretisch. Ich durfte dann unter Anleitung üben und wir haben es dann hinbekommen. Aber, ich würde Hilfe benötigen. Flixchen war zwar sehr kooperativ, aber eine helfende, haltende Hand war doch schon wichtig.Wir würden das also zu zweit machen müssen.

Übung macht den Meister, auch beim Infundieren

Ich gebe zu, ich habe etwas Zeit und noch mehr Übung gebraucht, um das gut hinzukriegen. Heute, nach fünf Wochen Infusion geht es sehr flüssig von der Hand, was sowohl Flix als auch mich und Michael weit weniger stresst. Inzwischen lege ich die Spritze zuvor noch kurz in kochendes Wasser, so dass die Flüssigkeit nicht nur Zimmertemperatur, sondern sogar Körpertemperatur hat. Das findet Flixchen deutlich angenehmer. Also, wir haben nun unseren Weg gefunden.

Er bekam natürlich seine seit Jahren bestehende Nierentherapie weiter: täglich SUC, Cordyzeps/ABM Heilpilze, einen leichten Phosphatbinder ans Futter, und Nierentonikum, um seinen Appetit anzuregen. Und Bioresonanz. Futtertechnisch war Flixchen schon immer eine Herausforderung. Kurz und gut, er bekam hochwertiges Seniorennassfutter, und ein, zwei Nierenfuttersorten, weil er sie mochte.

Flix bekamen die Infusionen gut. Sein Fell glänzte wieder mehr, und er fühlte sich besser. Seon Blick war wieder viel klarer. Aber, mehr gefressen hat er nur an sehr wenigen Tagen. Sobald dann ein oder zwei schlechte Fresstage dazukamen, war es sehr schwer bis unmöglich, das wieder auszugleichen.

Flix verändert seine Gewohnheiten

Nicht nur veränderte sich sein Gesundheitszustand, sondern auch seine Verhaltensweisen. War er zu Howy’s Zeiten und lange nach Howy’s Tod viele Stunden des Tages im Schlafzimmer gewesen, so verbrachte er nun fast seine ganze Zeit bei mir im Arbeitszimmer, oder bei Michael. Auch nachts blieb er nun meist da. Aber, er kam morgens hoch, um uns zu wecken. Das war ihm sehr wichtig.

Ich hatte seit gut einem Jahr einen sehr flauschigen weißen Teppich in meinem Arbeitszimmer. Den liebt er sehr. Außerdem war da „meine Ecke,“ von wo aus ich Tiergespräche, Aura und Karma Clearing aus machte, sowie alle Seelenarbeiten für Mensch und Tier. In dieser Ecke, viel mehr in der Energie dieser Ecke, fühlte er sich ausgesprochen wohl. Genau das wurde sein Lieblingsplatz.

Er teilte sich seine Kräfte ein. Das war ganz klar zu erkennen. Er schonte seine Ressourcen. Und er entwickelte wieder Vorlieben, die wir seit Jahren überwunde glaubten. Er kam ja als Trockenfutter Junkie zu uns. Und das Umgewöhnen auf hochwertiges Nassfutter dauerte einige Monate. Seitdem gab es Trockenfutter nur noch als Belohnung. Zeitweise interessierte ihn nicht mal mehr das.

Der Trockenfutter Junkie meldet sich zurück

Nun aber stand Trockenfutter wieder hoch im Kurs. Je mehr infundiert wurde, je mehr schien er das mit Trockenfutter auszugleichen. Obwohl die Flüssigkeit sich in seinem Körper sehr schnell erteilte und aufbrauchte. Ich prüfte das am nächsten Tag vor jedem neuen Infundieren nach. Immer war die Flüssigkeit des Vortages komplett aufgebraucht.

Nun ja, er war geschätzte zwanzig Jahre alt. Wir beschlossen, dass er fressen soll, was er möchte. Wenn nierentauglich, umso besser. Zumindest konnte ich sein Trockenfutter auf nierentauglich umstellen. Wir hantierten mit mindestens fünf Sorten Nassfutter und ebenso vielen Trockenfutter Sorten, da wie bei CNIchen durchaus üblich, das Befinden und der Appetit jeden Tag anders ist.

Kontrolle Mitte November

Ein kurzer Tierarzttermin. Einmal Blut abnehmen bei Flix. Warten auf die Ergebnisse. Ich war so positiv, dass sich seine Werte wenigstens etwas verbessert hatten. Leider nein. Seine Nierenwerte waren nahezu unverändert. Wow, das war wie ein leichter Schlag in die Magengrube für mich, das muss ich ehrlich zugeben. Was würde das nun für uns bedeuten?

Also, seine Therapie musste angepasst werden: Ich solle das Amodip erhöhen, den Blutdrucksenker. Je ausgeglichener der Blutdruck, umso besser für die Nieren. Das erste Mal überhaupt war nun sein Phosphatwert erhöht. Also musste ich den Phosphatbinder in der Menge ebenfalls anpassen. Mir wurde sogar ein anderer empfohlen. Den mochte Flixchen aber überhaupt nicht. Also schied der gleich wieder aus. SUC und Heilpilze solle er weiterhin bekommen, wenn er es denn wolle.

Und 70 ml statt 50 ml sollte er nun täglich infundiert bekommen. OK, wir haben auch das versucht. Aber Flixchen beschloss, dass ihm das zu viel ist. Ab ca. 60 ml drückte er deutlich seinen Widerwillen aus. Und ich finde es wichtig, das Signal zu respektieren.

Loslassen. Langsam in Liebe loslassen. Das heißt es.

Er ist an der Zeit, dass ich mich damit abfinde, dass auch mein geliebter Flix nun langsam abbaut. Seit ich weiß, dass wir die CNI so nicht mehr aufhalten oder gar gedreht kriegen, wie die vorigen Male, macht sich Klarheit breit. Klarheit ist wichtig. Klarheit ist hilfreich. Klarheit eröffnet neue Perspektiven! Wir gehen nun in eine andere Phase mit Flix.

Zudem kam in der Bioresonanz wiederholt die Lunge hoch. Die Lunge ist das Trauerorgan in der TCM. Auch aus meinem Aura Clearing Protokoll weiß ich, dass genau hier die Trauer sitzt. Im Herz Chakra.

Also habe ich einige Clearings mit Flixchen gemacht, um ihm auf diese Weise zu helfen. Eines gilt es nicht zu unterschätzen. Er hat einmal sein zu Hause verloren, dann hat er seinen Freund Max verloren, und dann seinen Freund Howy. Es ist mehr als verständlich, dass Trauer ein Thema für ihn ist. Auch nach Max‘ Tod schon habe ich ihm diesbezüglich geholfen. Und Tom hatte damals seine Lunge akupunktiert.

Er hat immer wieder losgelassen und sein Herz Chakra frei bekommen. Er ist ein großer Kämpfer. Auch jetzt. Und er hat diese gelassene Klarheit. Er ist in Akzeptanz der Dinge wie sie sind. Das bewundere ich sehr an ihm!

Mir war und ist immer sehr wichtig, dass er weiß, dass er gehen kann, wenn er will. Ich habe ihm das oft gesagt in Tiergesprächen, dass ich ihn über alls liebe, dass ich ihn aber nicht festhalte, dass er gehen kann, wenn er es möchte.

In einem sehr berührenden Tiergespräch, das die liebe Kerstin Kowalczyk mit Flix küzlich führte, sagte er mit sehr viel Klarheit, dass er sich seiner schwindenden Kräfte sehr bewusst ist. Dass man manche Dinge nicht ändern könne, auch wenn man es wolle. Dass er sich drei Dinge wünscht mit uns: Zeit. Liebe. Vertrauen.

Genauso gehen wir nun jeden Tag an: mit ZEIT, LIEBE und VERTRAUEN.