Juni 2, 2024 | Allgemein

Mut wird immer belohnt–Die Zeiten sind turbulent, und wir erleben viele, schnelle Veränderungen in kurzer Zeit! Und wir können jedes Mal neu entscheiden, wie wir sie betrachten wollen. Ich hatte in den letzten zwei Woche mal wieder von Universum eine Situation zugespielt bekommen, die viele Lernerfahrungen in sich birgt, die ich gerne mit Dir teilen will. Es geht um den Umgang mit Krisen, und die Notwendigkeit, Dich nicht von Deiner Angst limitieren zu lassen, sondern im Vertrauen zu bleiben und die sich dann öffnenden neuen Möglichkeiten anzunehmen und wahr zu nehmen.
Also, was war geschehen? Ich erzähle Dir erst mal die Geschichte, und dann was es daraus zu lernen gibt. Nicht nur für mich, sondern auch für Dich!
Mit Findus in den Notdienst an Hubertus‘ Todestag
Am Pfingstsonntag (Hubertus‘ Todestag!) ging es los, dass mein lieber Findus zwei Mahlzeiten komplett erbrochen hatte. Und keinen Kot absetzen konnte. Es ging ihm gar nicht gut, er schaute wirklich jämmerlich aus. Auch der sofortige Check per Tierkommunikation ergab seinen kritischen Zustand. Also bin ich sofort mit ihm zum Notdienst in die Tierklinik gefahren. Check, Röntgenbild, Pankreas und Leber mit den bereits bekannten Veränderungen, Blockade im Darm.
Wir vereinbarten einen Check am Folgetag um 10 Uhr, sollte er bis dahin keinen Kot absetzen können. Er bekam ein Schmerzmittel und was gegen die Übelkeit injiziert. Das entspannte ihn erst mal ganz wunderbar. Er schien sich gut zu erholen, am nächsten Tag allerdings immer noch kein Häufchen im Katzenklo. Also wie vereinbart, nochmal am Pfingstmontag um 10 Uhr im Notdienst vorstellig werden. Kontrollröntgen, die Blockade im Darm hat sich etwas voran bewegt. Wir entschieden, ihm ein Kontrastmittel einzugeben und ein Kontrollröntgen am Folgetag durchzuführen, um der Ursache auf die Spur zu kommen.
Die Bauchspeicheldrüse war zu diesem Zeitpunkt nicht schmerzempfindlich, wohl aber der Darm.
Am Nachmittag, große Erleichterung, als Findus das lang ersehnte Häufchen ins Katzenklo platzierte! 💩 Wie sehr man sich über ein Häufchen im Katzenklo freuen kann, brauche ich euch nicht zu erzählen. 😄
Es schien aufwärts zu gehen, er hat auch wieder ganz okay gefressen. Nicht viel, aber immerhin. Ich habe seine Klinik-Blockaden energetisch aufgelöst und Fremdenergien entfernt. Es ging ihm besser. Es hielt allerdings nicht lange vor. Er tat in den folgenden Tagen wieder schwer mit dem fressen, immer nur häppchenweise, mal hier, mal da. Und am liebsten nur noch Thunfischsuppe. Nun, damit kommen wir natürlich nicht weit, zumal Findus eh ein schlanker Kater ist, der nicht viel zuzusetzen hat.
Aber ihm war auch nicht so richtig übel, so dass er nicht mal sein Futter angeschaut hätte. (kannte ich von meinem lieben Howy, und dann geht es eh sofort in den Notdienst). Es interessierte ihn schon… aber viel ging halt nicht rein. Es wurde nicht besser. Thunfischsuppe hin oder her. Dabei verlor er weiter an Gewicht.
Findus wird stationär aufgenommen
Also, am Dienstag dieser Woche wieder in die Tierklinik, es wäre eigentlich „nur“ der Kontroll-Ultraschall gewesen bei unserer Tierärztin. Aber ich wusste schon auf der Fahrt dahin, dass sich nun eine akute Pankreatitis entwickelt hatte. Ich fragte Findus während der Fahrt, ob er ein Angst Clearing möchte, was er meistens dankend annahm. Heute lehnte er ab. Das hatte er noch nie gemacht, und es kommt wirklich sehr selten vor. Bei Tieren heißt das „nein“ eigentlich immer „nicht jetzt.“ So wie ich wusste auch Findus schon, was Sache war.
So war’s dann auch deutlich im Ultraschall zu sehen, und im Blutbild, das sofort in der Klinik erstellt wurde (Leukos jenseits von gut und böse, er hatte einen mächtigen Infekt).
Denn es war „Not am Kater.“ Buchstäblich. „Sind Sie offen für einen stationären Aufenthalt?“ fragte mich meine TÄ.
Ja, wir kommen anders nicht weiter. Er kam sofort an die intravenöse Infusion, bekam Buprenovet gegen die Schmerzen, was gegen die Übelkeit, und was um den Appetit anzuregen. 2-3 Tage, meinte meine Tierärztin dann sollte er über den Berg sein. So habe ich meinen Findus also in der Klinik gelassen. Doch damit nicht genug.
Thaddäus Zahnsanierung am nächsten Tag
Denn für meinen lieben Thaddäus war seit Wochen geplant, am Folgetag der Termin für seine Zahnsanierung. Inhalationsnarkose, Dentalröntgen, und raus was raus muss.
Sage ich das ab, will ich Angst habe? Nein, auf keinen Fall.
Stresst mich die Situation? Natürlich, gar keine Frage!
Bin ich verzweifelt? Nein, ich weiß, Findus kommt wieder zu Kräften, er wird sich erholen und in wenigen Tagen wieder zu Hause sein. Thaddäus wird hoffentlich die Ursache seiner Kopfschmerzen, die wir wochenlang alternativ behandelt haben, aber nicht in den Griff bekamen, mit der Zahnsanierung loswerden. Er geht mit einem ordentlichen Kampfgewicht von 7 kg in die Zahnsanierung.
Klar kam das Bild vom vorigen Jahr hoch, als Hubertus im Sonnenschein total friedlich von Joey abgeholt wurde. Und ich mit Tränen seiner Seele nachblickte, und die liebe Martina ihn begleitet hatte.
Aber ich habe dieses Mal sofort entschieden: Halt. Stop. Nein.
Diese Geschichte ist anders. Ich gebe der Angst erst gar keinen Raum
Es ist nicht Hubertus‘ Geschichte. Es ist Findus‘ Geschichte. Und er hat das Recht auf einen ganz anderen Ausgang.
Denn, das ist sehr wichtig, schreibe Dir das am besten gleich in Dein Journal, damit Du es jeden Tag lesen kannst:
Ich bin nicht meine Gedanken. Ich beobachte sie nur.
Ich bin nicht meine Emotionen. Ich beobachte sie nur.
Wenn Du das verstanden hast, kommst Du in deine Kraft hinein. Wenn Du das verstanden hast, kommst aus dem reaktiven Modus raus und kannst proaktiv entscheiden und handeln. Ich entschied mich also ganz bewusst, anders zu denken, und den Ängsten keine Chance, keine Energie, und damit keinen Raum zu geben. Mein Fokus war Findus und die Lösungsfindung für ihn. Damit habe ich Räume zur Lösungsfindung und Heilung aufgemacht.
Auch wenn das nun ein paar Schleifen mehr brauchte. So ist das meistens im Leben. Lineare Entwicklungen sind eher selten. Es geht eigentlich immer in Iterationen. Des Öfteren wirst Du eingeladen, eine ähnliche Situation nochmals zu durchleben. Du kannst nun ganz bewusst alte Muster ablegen und deine neue Stärke anwenden. Der erste Schritt dazu ist immer, Dich bewusst anders zu entscheiden. Dann können Dir natürlich diverse energetische Clearings helfen, die Knöpfe, die in solchen Situationen gedrückt werden, zu deinstallieren. Dann haben sie das nächste Mal keine Chance mehr.
So mache ich das. Meine Angstknöpfe bezüglich solcher Situationen sind schon lange deinstalliert. Was aber auch bei mir in ähnlichen Situationen hoch kommt, ist die Erinnerung. Also Dein Verstand spielt dir einen Streich. Bei mir also ganz konkret:
Oh nein, das ist Hubertus‘ Todestag, ein ganz schlechtes Omen. Was, wenn Findus nun sterben muss?
Oh nein, zwei Kater in der Krise, wie seinerzeit, als Max seine letzten Lebenstage erlebte und Flixchen in der Klinik war mit Ohren OP (Polyp) wegen Vestibularsyndrom. Wenn Du mein Buch Seelenkater kennst, weißt Du um diese Krise, und wie mich das damals aus der Bahn geworfen hat.
Heute? Nein, es wirft mich nicht mehr aus der Bahn. Ich konnte in dieser Situation erkennen, wie weit ich schon gekommen war. Klar kam diese Erinnerung hoch.
Und da gilt es, sofort einzuschreiten. Denn:
Du bist die Chefin deiner Gedanken, und deiner Emotionen.
Du kannst in jedem Moment entscheiden, anders zu denken, und eine andere Emotion (Schwingung) in dir zu entwickeln. Nur, der erste Schritt ist immer die Entscheidung zur Veränderung. Das ist 100% Selbstverantwortung. Also, wie ging es weiter in unserer Geschichte?
Mut wird immer belohnt
Was folgt dem Überwinden der Angst, also der Entscheidung, der Angst keinen Raum zu geben? Das mutige Voranschreiten. In allen Lebenslagen. Und eben auch mit Deinen Tieren. Also nicht aus der Angst um eine Katze (Findus‘ akute Pankreatitis und Klinikaufenthalt), die Lösungsmöglichkeit für die andere Katze (Thaddäus‘ Kopfschmerzen) absagen.
Du musst immer nur den nächsten Schritt kennen, und den im Vertrauen gehen. Du kannst eh nicht alles vorausplanen. Und in dieser Zeitqualität immer weniger. Zu schnell und unvorhergesehen sind die Veränderungen, die immer auch große Chancen in sich bergen. Genau die gilt es zu sehen und wahrzunehmen. Nur, wenn Du vorab in Angst bleibst, kommen diese Möglichkeiten gar nicht auf Dich zu. Weil Du ihnen buchstäblich den Raum dafür vorher abgeschnitten hast.
Was heißt das in Sachen Findus und Thaddäus im Doppelpack in der Klinik?
Findus blieb also stationär in der Kleintierklinik Wasbek, wegen akuter Pankreatitis und starkem Gewichtsverlust. Mittwoch früh bin ich mit Thaddäus losgefahren, um gleich um 8 Uhr in der Klinik zu sein, für seine Zahnsanierung. Mutiges voranschreiten im Vertrauen. Und, was soll ich sagen?

Alles lief nun weitaus besser ab als ich es mir hätte erträumen können.
Ich durfte mit Thaddäus so lange zusammen bleiben, bis er von der Beruhigungsspritze langsam weggedämmert ist. So konnte er durch mich begleitet einschlafen, bevor ihn die Zahn-TÄ mitgenommen hat. So hatte ich mir das immer vorgestellt. In einer großen Klinik ist das selten möglich, in dieser schon. Wunderbar. Ein Zahn hatte FORL, im Oberkiefer, der raus kam. Ich hoffe sehr, dass das der Grund seiner Kopfschmerzen war.
Gleichzeitig hat mir die Stations-TÄ zu Findus berichtet. Er hatte das Team sehr auf Trab gehalten, weil er sich den Infusionsschlauch mehrfach um den Hals gewickelt hatte. Da er wieder gut gefressen hatte und seine Werte auf dem Weg der Besserung waren, wollte sie ihn mir lieber am gleichen Tag in die häusliche Pflege mitgeben.
Also habe ich am Mittwochmittag meine beiden Helden wieder nach Hause bringen können. Für Findus habe ich ein paar Medikamente für die nächsten Tage, um ihn weiterhin zu unterstützen. Thaddäus brauchte weder ein Antibiotikum noch ein extra Schmerzmittel. Er bekam von mir für einen Tag noch CBD-Öl, dann wollte er auch das nicht mehr. Perfekt.

Im Vertrauen bleiben, aus der Liebe heraus handeln, der Angst keine Chance zu geben ist entscheidend.
Findus erholt sich schneller als angenommen. Wieder eine gute Lehre in Sachen „Annahmen bilden.“ Oft ist weniger mehr. Thaddäus und ich hatten die beste Zahnsanierungs-Erfahrung ever. Er ist nachmittags schon wieder im Garten rumspaziert (nach zwei Portionen Futter) und konnte am nächsten Tag schon wieder auf den Küchenblock springen, wo er immer die Zubereitung seines Futters überwacht. Die Narkose habe ich energetisch ausgeleitet. Ich freue mich so sehr für ihn. Alles bestens. Findus braucht natürlich noch etwas extra Pflege und ein paar Medis für die nächsten Tage. Und dann werden wir ihn energetisch wieder ordentlich aufstellen.
Da sich deine Gedanken, die aus deinem Unterbewusstsein gefüttert werden, immer manifestieren, ist es so wichtig, sich nicht mit einer Diagnose zu identifizieren. Einfach keine emotionale Bindung damit eingehen. Einfach als Info stehen lassen. Nicht bewerten. Keine Energie reingeben. Einfach nur mutig in Aktion treten. Lichtvoll. Lösungsorientiert.
Findus ist gesund. Diese Intention ist in allen meinen Handlungen. Die Bilder oben sind vom Mittwoch Nachmittag, als er aus der Klinik kam.
Möge euch unsere Geschichte neue Perspektiven zum Umgang mit Krisen eröffnen!
Herzlichen Dank an die Kleintierklinik Wasbek für die großartige Betreuung und das immense Engagement aller Beteiligten immer zum Wohl der Tiere, und die perfekte Abstimmung über den Notdienst und alle Abteilungen hinweg.
Findus am 12. Juni! Wie toll er wieder ausschaut!

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Text und Bilder:
© Tamara Schenk | Seelenkater
Juli 3, 2022 | Allgemein

11 Monate Joey – Der 18. Juni 2022 war ein Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Es war der Tag, an dem Joey überraschend seine Reise ins Regenbogenland angetreten hat. Der Weg dahin führte über eine Aortenthrombose. Wer sich damit auskennt und das schon mal selber erlebt hat, weiß was das bedeutet. Viele Optionen bleiben da nicht. Genau wie in Joey’s Situation meistens gar keine.
Aber der Reihe nach. Was machte Joey’s Leben bei uns aus, und was können wir alle daraus lernen?
Seine ersten elf Lebensjahre
Joey kam am 23. April 2010 zur Welt. Für dieses Leben suchte sich seine Seele den Körper eines wunderschönen Highlanders aus, oder auch Britisch Langhaar Katze genannt.
Wie die ersten elf Jahre seines Lebens aussahen, darüber weiß ich nicht viel, außer dass er bei einer älteren Dame in Bergheim lebte, die schon seinen Freund Hubertus hatte, der fünf Jahre alt war, als Joey dazu kam. Und ja, vor einigen Jahren gab es da auch mal ein Herrchen. Für beide Kater lag das Thema „Herrchen“ gefühlt schon sehr lange zurück. Und, sie sagten beide, dass sie so eine schöne Zeit mit ihrem Frauchen hatten. Entsprechend groß war natürlich ihre Trauer.
Wie kamen sie überhaupt am 24. Juli 2021 zu uns? Nun, sie haben ihr Frauchen verloren, und waren bereits fünf Wochen allein und nur Not versorgt, als wir sie über die Tiernothilfe Niederzier und die liebe Tanja Fey vermittelt, abgeholt hatten. Allein der Verlust des Frauchens und dann noch die Reise in ein neues Zuhause erzeugten jede Menge Trauma für die beiden. Über ihre ersten 3 Tage, 3 Wochen und 3 Monate hast Du ja vielleicht schon gelesen. Es war vor allem Joey, der sehr viel Zeit brauchte, um anzukommen, sich dann zurecht zu finden und um seine Trauer zu bewältigen.
Und, ganz wichtig, Seelenkater Flix hat das natürlich alles mit langer Pfote aus dem Regenbogenland eingepfötelt. Kurz nach seiner Abreise sagte er mir auf die Frage, ob er uns Seelenkater senden werde „sie schon schon da.“
Joeys Trauma heilten und er ging in seine Kraft und Größe
Am Anfang war Hubertus derjenige, der zuerst alles erkundet und überprüft hat. Joey hat viel länger gebraucht, bis er unter der Spüle hervorkam und Vertrauen fasste.
Ich habe mit beiden sehr bewusst an ihren Traumata gearbeitet, so dass sie mit jedem Clearing etwas mehr davon gehen lassen konnte. Was die Katzen wie und wann für sich umsetzen, das ist immer individuell unterschiedlich. Im Spätsommer erwachte Joey und ging jeden Tag mehr in seine Stärke. Er erkundete eigenständig Räume und Plätze. Er war es, der sich die Treppe selbständig erarbeitet hatte (er kannte das gar nicht), und unsere offene Treppe fand er zuerst hochgradig einsturzgefährdet und völlig unsicher. Er hat sich dann selbst dem Projekt Treppe angenommen, saß oft lange davor und hat überlegt. Dann war er stolz wie Bolle, als er das erste Mal selbst hoch und wieder runter gehen konnte.
Mit dem Erwachen seiner Kraft zeigte Joey eine wunderbare Präsenz, seine Augen fingen an zu leuchten und er zeigte sich dann auch in seiner vollen, durchaus beachtlichen Größe. Er ging dann mit ganz neuem Selbstbewusstsein los und hat seine neue Welt selbständig erkundet. Er sagte dann immer „ich mache andere Sachen als der Hubertus.“ Es wurde ihm immer wichtiger, seinen eigenen Weg zu gehen. Egal, was Hubertus davon hielt.
Darm und Zähne
Keine Frage, Joey ist seelisch enorm gewachsen, sobald er richtig bei uns angekommen war und seine Traumata hinter sich lassen konnte. Parallel dazu zeigten sich körperliche Symptome, die wir nacheinander angegangen sind. Es ist ja ganz oft so, dass sich, sobald die Seelen angekommen sind, und das ganze System entspannen kann, dass sich genau dann körperlichen Symptome zeigen, die der Körper zuerst unterdrücken musste, da erst das Überleben gesichert werden musste.
Zum einen hat er immer wieder erbrochen. Die Diagnose, damals noch in der Tierklinik Hofheim ergab, dass seine Darmwände verdickt waren. Er bekam dazu ein TCM-Medikament und Vitamin B12, da sein B12-Spiegel zu gering war. Außerdem kamen Heilpilze für seinen Darm mit für ihn auf den Plan. Alles kein Problem, Joey war unproblematisch was das Einnehmen von Medikamenten oder Ergänzungsmitteln anging.
Bei diesem TA-Besuch fiel auch seine leicht entzündetes Zahnfleisch auf. Also machte ich gleich einen Termin für eine Zahnsanierung aus (Dentalröntgen, Reinigung, und ggf. Extraktion von kranken Zähnen) aus. Im November war es so weit. Er hat alles bestens weggesteckt, und er musste fünf Zähne in der Klinik lassen. Mal wieder FORL.
Seine Nierenwerte waren leicht erhöht, sein Urin aber in Ordnung. Er wurde von mir dann fortan mit einem speziellen energetischen Clearing-Programm für CNIchen behandelt. Es hat nicht nur seine Nierenwerte wieder in den Normalbereich gebracht, sondern ihn auch noch weiter geöffnet. Die Nieren haben ja immer auch mit Beziehungen zu tun. Das gleiche habe ich auch bei Hubertus beobachtet, aber dazu schreibe ich noch mal separat.
Umzug und HCM-Diagnose

Und dann kam erst mal unser Umzug in den Norden. Auch diesen Prozess hat Joey ganz wunderbar gemeistert, und sich vom ersten Moment an im neuen Zuhause super wohl gefühlt. Es gab so viel zu schauen und zu beobachten, er war ganz aus dem Häuschen, und sagte oft „ich habe so ein schönes Leben!“
Und siehe da, als wir im März im neuen Zuhause die Blutwerte kontrollieren ließen, waren seine Nierenwerte wieder im Referenzbereich. Allerdings fielen bei diesem TA-Besuch Herzgeräusche auf. Also haben wir einen Herzultraschall vereinbart, der leider nichts Erfreuliches zu Tage förderte. Joey litt an HCM, auch das eine Erkrankung, die seine Rasse leider oft mit sich bringt. Seine Seele hatte sich wirklich nicht den robustesten Körper ausgesucht. Und er war doch noch so jung (für mich als Seniorkater-Spezialistin sind 12 Jahre sehr jung!).
Umso wichtiger war es, seinen 12. Geburtstag am 23. April zu feiern. Mit Entspannung kannte er sich ja aus, sich einfach mal so hinlegen, alle viere von sich strecken, sein langes Fell lüften, sich bespaßen und mit frischem Huhn verwöhnen lassen. Ein schöner Tag! Den Moment genießen, eine von Joey’s Kernbotschaften.
Und es gab doch Anzeichen…
Ich kannte Joey ja erst seit einem dreiviertel Jahr, und er war immer ein ruhiger Kater gewesen, einer der viel Zeit für sich braucht, einer der eher „still vergnügten“ Art. Wie sich nun schnell herausstellte, wusste er ganz genau, was sein Körper leisten konnte und was nicht. Er hatte sich ganz langsam an seine geringere Herzleistung angepasst. Wie auch unsere neue Tierärztin vermutete, trug er die HCM bereits seit längerem mit sich herum. Oft habe ich seine Atemfrequenz überprüft, und seit der HCM-Diagnose haben wir das jeden Abend gemacht. Sie war immer höher als bei Hubertus, aber nicht in dem Bereich, in dem man sofort in die Klinik fährt. Ich hatte hier engen Kontakt mit unserer Tierärztin gehalten.
Ja, er sollte auch Medikamente nehmen, Clopidogrel zur Blutverdünnung, und einen Betablocker, Atenolol. In der ersten Zeit war das kein Problem, denn Joey hat alles brav eingenommen, wie ich es von ihm gewohnt war.
Kreislaufkollaps am 10. Mai
Dann der erste Einschlag am 10. Mai, einem für den Norden relativ warmen Tag. Er war schlicht zusammengeklappt. Er lag alle viere von sich gestreckt im Wohnzimmer, hat sich dann langsam die Treppe nach oben geschleppt, und lag da wieder genauso. Atmung hektisch. Nichts gefressen, nichts getrunken. Ich habe ihm sein Herztonikum gerichtet, und seine Medikamente. Es wurde nicht besser. Eher schlimmer. Also nicht lange fackeln, Kater einpacken und ab in die Tierklinik, ein Fall für den Notdienst. Als wir in der Klinik angekommen waren, hatte es bereits etwas geregnet und deutlich abgekühlt. Joey’s Köpfchen war schon wieder oben. Und er schaute schon wieder viel besser aus.
Super, Joey, es geht Dir besser! Sag mal, sollen wir trotzdem zum Tierarzt reingehen? Man fragt sich ja dann sofort, ob man nicht überreagiert hat. Nein, fühlt sich nicht so an. Also, mit Joey zur Anmeldung, und wir mussten kaum warten und kamen im Notdienst relativ schnell dran. Der diensthabende Tierarzt schaute sich seine gesammelten Befunde an, und dann Joey. Es war nichts weiter festzustellen, er war nicht mal dehydriert. Aber, seine Atmung war zu hoch. Angesichts seiner HCM-Diagnose aber dann doch nicht ganz aus dem Rahmen. Und ja, sein Blutdruck war viel zu hoch, weit über 200. Das war alarmierend, denn er hatte bislang nie zu hohen Blutdruck gehabt. Wir sollten das in den nächsten ein bis zwei Wochen noch mal kontrollieren lassen. Ja klar, das macht Sinn. Es könne der Betablocker gewesen sein, der ihm bei dem warmen Wetter nicht gut bekommen sei. Sein Blutdruck war bei der Kontrollmessung eine Woche später im Normalbereich, und auch eine zusätzliche Untersuchung des Augenhintergrundes ergab keine Anzeichen auf einen Bluthochdruck. Ich habe dazu gelernt, dass man bei Katzen, deren Messergebnisse grenzwertig sind, mit dieser Untersuchung sehen kann, ob im Augenhintergrund Äderchen geplatzt sind oder nicht. Wenn ja, hat man es doch mit einem Bluthochdruck zu tun. Wenn nein, ist alles in Ordnung. Super! Beruhigt sind wir wieder nach Hause gefahren. Und ja, den Betablocker sollte ich lieber weg lassen. Er würde ihn wohl nicht vertragen. Aber den Blutverdünner, den solle er unbedingt nehmen.
Joey realisiert und schaltet um
Erst im Nachhinein wird mir das so richtig klar. Nach diesem Kollaps im Mai hat er sich verändert. Und zwar zuerst in Sachen Medikamenteneinnahme. Er hat nun alles abgelehnt. Nein, auch den Blutverdünner wollte er nicht mehr nehmen. Ich bekam Ablehnung und Unbehagen von ihm, würde ihm nicht gut tun. Er erklärte Martina etwas detaillierter, dass er das nicht nehmen könne, es mache ein ganz komisches Gefühl im Kopf. Also waren Alternativen gefragt. Auricularia heißt der Vitalpilz, der nachweislich ebenfalls als Thrombozytenaggregationshemmer (ein tolles Wort, findest Du nicht?) fungieren kann, also das Blut am Fließen halten kann. Joey nahm es die ersten paar Tage, und da war ich ja erst am Einschleichen, und dann hatte sich das Thema Auricularia für ihn ebenso schnell wieder erledigt. Nein, wollte er auch nicht nehmen.
Parallel dazu haben wir Katzengeschirr anziehen geübt und er hat sich den Garten anschauen können. Als wir den dann weiter abgesichert hatten, auch mal ohne. Er hat es genossen, aber es musste nicht sein. Er saß stundenlang an der offenen Terrassentür und hat einfach nur rausgeschaut. Heute weiß ich, es ging ihm vor allem um die frische Luft, um den Sauerstoff, weniger um den Garten als solchen. Zu dieser Zeit hatte Hubertus gar keine Anstalten gemacht, unbedingt rausgehen zu wollen. Er lag stundenlang in seiner Box neben Joey. Gemeinsamkeit. Das zählte. Quality time.
Also, da Medikamente keine Option mehr waren, habe ich ihn weiterhin energetisch unterstützt, mit einem speziellen Protokoll. Er hat diese Behandlungen dankbar angenommen, immer gut entspannt und er kam wieder ins ruhigere Atmen rein. Als hätten wir was am Blutdurchfluss öffnen können.
An zwei weiteren Tagen war es ihm morgens sehr schlecht, und er mochte erst gar nicht aufstehen, Ich habe ihm jeweils eine kleine Infusion gegeben, die ihm sehr gut getan hatten. Alles in Absprache mit der TÄ. Nur ein schwacher Kreislauf?
Der Tag der Abreise: 18. Juni 2022
Dieser Samstag verlief für Joey ganz prima. Er verbrachte den Nachmittag mit Hubertus im Wohnzimmer, beide hatten ihre Näschen in die frische Luft an der Terrassentür gehängt. Nein, raus wollte keiner, es war Kuschel- und Entspannungszeit.
Es war Abendessenszeit. Beide hatten ihr Futter schon bekommen. Ich war dabei, Spargel zu kochen. Die Kartoffeln waren schon aufgesetzt, das Spargelwasser kochte, ich wollte sie gerade rein geben. Da sehe ich aus dem Augenwinkel Joey auf die Toilette gehen, aber, oh je, seine Hinterbeine haben versagt. Er schleppte sich hinein und wieder hinaus, und dann brach er zusammen als er raus kam.
Ich habe alles stehen und liegen gelassen. Wir haben ihn sofort in seinen Transportkorb gelegt und ich bin losgerast in die Tierklinik. Zu diesem Zeitpunkt hatte er wohl noch keine Schmerzen.
Unterwegs bekam er jedoch heftige Atemnot, er drehte sich um, und hatte schubartige Schmerzen heftigster Art. Wer schon einmal eine Katze mit Aortenthrombose schreien hörte, weiß was ich meine…Mir war sofort klar, was das alles bedeutete.
Ich habe während der Autofahrt versucht, ihm seine Angst mit Clearings zu nehmen, habe den Deckel der Transportbox abgenommen, so dass er mich immer sehen konnte, und ich seinen Kopf halten konnte. Parallel dazu die liebe Martina anrufen, ob sie uns möglicherweise helfen konnte. Sie konnte. Was für eine Erleichterung. Ich musste neben bei auch noch meine Ängste managen, Auto fahren und Joey beruhigen. Ein Tiergespräch in dieser Situation selbst zu führen war für mich unmöglich.
Kaum angekommen nach kurzer Schilderung um was es ging „Joey, HCM Patient, Verdacht auf Aortenthrombose, Sie haben alle Unterlagen im Haus!“, waren wir auch schon im Sprechzimmer des Notdienstes.
Joey’s Findungsprozess und seine Reise ins Regenbogenland
Die Tierärztin diagnostizierte sofort was ich schon vermutet hatte: Aortenthrombose. Seine Hinterbeine hatten bereits ihren Dienst versagt, waren nicht mehr durchblutet und wurden bereits kalt. Auf meine Frage, was wir für Möglichkeiten hätten, meinte sie „bei einer Katze in seinem Alter und dieser Situation, nur Euthanasie.“ Sie machte dann deutlich, dass ich sofort eine Euthanasie entscheiden müsse, und legte noch einen drauf „ihre Katze erstickt langsam.“
Das erzeugt erst mal enormen Druck, auch wenn faktisch sicher alles akkurat war.
Seelisch sah es jedoch anders aus.
Joey schaute mich aus Angst erfüllten Augen an „Hilf mir bitte, was ist denn los mit mir, was passiert jetzt?“
Keinesfalls würde ich ihn in diesem unklaren Zustand „gehen lassen.“ Wir mussten erst zusammen Klarheit erzielen. Er musste vorbereitet werden und wir mussten Abschied nehmen können. Es ist wichtig wie man diese Inkarnation verlässt; ganz egal ob Tier oder Mensch.
Ich sagte der Tierärztin, dass ich das alles verstehe, dass Joey Angst erfüllt sei, und noch nicht bereit sei, zu gehen, dass ich bitte einen Moment mit ihm alleine brauche. Derweil möge sie ihm bitte Sauerstoff geben. Sie gab mir den Sauerstoff-Schlauch in die Hand, und ich konnte ihn damit unterstützen, so dass er erstmal stabil war.
Ich habe schnell mit Martina telefoniert, sie hat dann Joey alles erklärt, während ich parallel dazu seine inneren Widerstände und seine Angst aufgelöst habe. Nach einigen Momenten hat er sich dann entspannt. Er hatte nun durch Martina verstanden, dass sein Körper keine Heimat mehr für seine wunderbare Seele sein kann. Er hatte dann realisiert, dass er seine Hinterbeine nicht mehr spüren konnte und was das zu bedeuten hat. Das war der Durchbruch für ihn. Auch er war darauf nicht direkt vorbereitet, dass er nun sterben müsse. Aber er verstand, dass seine Seele nicht in diesem Körper bleiben konnte.
Seine Gedanken gingen sofort zu mir, zu uns und zu Hubertus. Er verstand dann, dass wenn sein Körper ihn nicht mehr tragen kann, und von hinten her abstirbt, dass seine Seele diesen Körper dann verlassen muss.
Joey verstand auch, dass der Moment des Sterbens wichtig war, für ihn und seinen weiteren Weg. Er hatte es dann auf einmal eilig, er wollte sanft und ohne weitere Schmerzen gehen, mit uns an seiner Seite. Er schaute mich dann an, mit ruhigem klarem Blick und legte seine Pfote auf meine Hand und kommunizierte „ja, so machen wir das.“
Ich habe der Tierärztin sofort das Signal gegeben „wir sind so weit.“ Er bekam dann eine Narkosespritze. Er war entspannt, er wusste, dass ihm nun der Weg für einen sanften Übergang aus dieser Inkarnation hinaus geebnet wurde. Auch die eigentliche Euthanasiespritze nahm er gar nicht mehr vollständig war. Ich habe ihn weiter gestreichelt, ihm gut zugeredet und sein Pfötchen gehalten. Dann hatte seine wunderbare Seele diesen Körper verlassen und sich zügig auf die Reise gemacht. Auf zu neuen Ufern, aber erstmal in der Seelenwelt.
Als seine Seele ging, gingen auch meine Tränenschleusen auf, und ich habe erst mal viele Tränen geweint. Die Anspannung und Intensität der letzten Stunde (mehr Zeit ist gar nicht vergangen zwischen Joey’s Zusammenbruch, losfahren und seiner Abreise hier) war immens.
Kurze Abstimmung mit der Tierärztin. Ja natürlich nehme ich ihn mit, und ja, Hubertus muss Abschied nehmen von ihm. Und nein, wir schicken die Rechnung zu, sie müssen das jetzt nicht bezahlen. Danke für so viel Verständnis. Auch sie hatte gespürt, dass die wenigen Momente, die es dauerte, um Joey selbst erkennen zu lassen in welcher Situation er sich befand, wichtig waren. Nicht zuletzt machte das auch ihre Arbeit deutlich einfacher.
Joey’s Seele ist dann sanft entglitten, recht zügig und zielstrebig. Seine Seele hat auf dem Weg noch mal zurück geschaut, und er sah mich weinend bei seinem Körper. Martina hat ihn sanft weitergeleitet. Er sollte seinen Weg fortsetzen können, so frei und selig wie er sich nun anfühlte.
Himmelsgespräch mit Joey
Knappe zwei Wochen später konnte ich mit Joey sprechen. Ich habe mir einen Tag Auszeit genommen, bin zum Strand gefahren und wollte mal alles sacken lassen und mich innerlich sortieren. Er zeigte sich aber nicht. Als ich nachmittags meine Sachen zusammenpackte, und mir an der Strandbar noch ein Alster gekauft hatte, und mich dort wieder in einen Strandkorb setzte, war er plötzlich da. Mein geliebter Joey saß neben mir im Strandkorb. Es windete ordentlich, und seine Langhaar Silhouette stand auf „Sturmfrisur.“ Er atmete selig die frische Meeresluft ein.
Wir spürten einfach eine Weile in uns rein, und waren im Moment. Ich war sehr berührt, aber nicht traurig, sondern glücklich. Wieder Tränen, aber Tränen des Glücks, dass ich diesen Moment mit ihm hatte.
Ich fragte ihn, wie es ihm gehe.
„Wunderbar. Ich schwebe, reise, gleite, bin befreit von meinem kranken Körper. Weißt Du, ich hatte so ein schönes Leben. Und das letzte Jahr bei Euch das war so schön und intensiv, mit so viel neuen Erfahrungen. Ich habe so viel erlebt, wie in all den Jahren zuvor nicht. Du hast mein Leben rund gemacht. Ich danke Dir so sehr.“
Wir haben noch ein Weilchen geplaudert, aber vor allem den gemeinsamen Moment genossen. Dann hat er sich verabschiedet und ist von dannen geglitten und am blauen Himmel verschwunden. Mein Joey. Eine wahrhaft große Seele, die sich nun erst noch so richtig entfalten wird. Ich bin dankbar, dass ich ihm so viele Inspirationen geben konnte.
DANKE, dass Du bei uns warst!
Im nächsten Blogartikel geht es darum, was wir aus dieser Situation lernen können, warum die Auseinandersetzung mit Leben und Sterben so wichtig ist, wie Du zu Handlungsprinzipien für Dich kommst, die Dich in schwierigen Situationen leiten und Dir Hilfestellung bieten, und warum die Verantwortung für Dein Tier, für sein Leben und auch sein Sterben bei Dir liegt und warum das eine untrennbar mit dem anderen verbunden ist.
Text und Bilder:
© Tamara Schenk | Seelenkater
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